Geschichte von Bennemann

 

Bennemann

Gründung

Am 3. Mai 1862 wurde die "Chemische Fabrik Sennewitz" in das Hallesche Handelsregister eingetragen. Zunächst stellte der Betrieb vor allem das Imprägniermittel Wasserglas für verschiedene Fabriken sowie Pottasche aber auch Chemikalien wie Ätzlauge, Chlorcalzium und schwefelsaures Kali her, dessen Absatz an Seifenfabriken, Färbereien, Druckereien, Papierfabriken, Verfertiger von feuerfesten Geldschränken ging. Die Produktion von Pottasche lohnte sich nicht und wurde 1867 aufgegeben.


Grabkreuze der Firmengründer

Der Betrieb entwickelt sich

Nach dem Tod des Firmengründers Wilhelm Benemann (auch Bennemann) im Jahre 1910 übernahm seine Witwe Maria Benemann bis zu ihrem Tod 1912 ie Geschäfte. Danach traten verschiedene Erben an ihre Stelle, die bis 1926 die Firma betrieben. Sie waren in ganz Deutschland, aber nicht mehr in Sennewitz zu Hause. 1926 ging die Fabrik auf die Chemischen Werke Sennewitz über und erlosch am 23. August 1927. Damit hatte sie über 60 Jahre Sennewitzer Einwohnern Lohn und Brot gegeben.


Festumzug 2007: Frau Walter mit dem Bild "Bennemann"

Die Siedlung

Von dem Betrieb existieren kaum noch Überreste. Ein Wohnhaus wird allerdings nach wie vor bewohnt. In der Küche sind noch Original-Fliesen von Villeroy & Boch zu bewundern, die die Jahre fast unbeschadet überstanden haben. Außerdem verweisen noch einige Keller auf frühere Zeiten. Erst 1947 bekamen die Grundstücke der Siedlung einen neuen Stromanschluss (6 Brennstellen), nachdem sie vorher von der Ziegelei Hille bei der Städtischen Kläranlage über eine alte Wehrmachtleitung Strom bezogen. Zwei Wohnungen erhielten erst 1949 Strom! Am 1. Januar 1954 übernahm die Gemeinde Sennewitz die Rechtsträgerschaft für Bennemann vom VEB Haus- und Grundbesitz Halle.

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Letzte Änderung: Montag, 18. August 2008, um 21:38:10
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